Der Gedankenaustausch mit der Kreistagsfraktion und dem Kreisvorstand der SPD Cloppenburg, der Besuch des Kulturzentrums in Gehlenberg sowie die Informationsgespräche bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und dem Betreuungsverein rundeten den Tag in den Themenschwerpunktbereichen Kultur und Soziales ab.
Zunächst traf sich die Teilnehmerrunde in Anwesenheit von Bürgermeister Sven Stratmann zu einer gemütlichen Frühstücksrunde in den Räumlichkeiten des Kulturzentrums am Mühlenberg in Gehlenberg. Über zwei Stunden wurden viele tagespolitisch sehr aktuelle Themenbereiche diskutiert. Wilhelm Olliges und Hans Meyer führten die Teilnehmergruppe zunächst zur vollständig erhaltenen Erdholländer-Windmühle. So wurde der höchste Punkt über Normalnull, mit satten 22 m auf dem Mühlenberg, erreicht. Der gesamte heimatgeschichtliche Ablauf des heutigen Kulturzentrums, mit der im Jahr 1840 erbauten Mühle mit Holzschindeldeckung und Steert, durfte in dem interessanten Vortrag nicht fehlen. Die Außenbereiche des tollen Geländes mit alter Fachwerkschule, ein Göpel, eine Klutenhütte, ein Einsiedlerhaus, eine Wagenremise sowie ein Ringofen und der Trockenschuppen einer ehemaligen Ziegelei wurden begangen.
Gegen Mittag wurde die AWO-Geschäftsstelle in Barßel, Lange Straße 21, aufgesucht. Unter anderem berichtete Brigitte Siebum von ihrer Tätigkeit als Schuldner- und Insolvenzberaterin. Anhand der Kontaktaufnahme, der Gespräche mit betroffenen Personen betonten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der AWO, dass die benötige tägliche Hilfe vor allem für unsere älteren Mitmenschen immer mehr angefragt wird. Den demographischen Wandel und die Altersarmut würden sie im Bereich der Pflege- und der Seniorenberatung deutlich spüren, betonte die Kreisvorsitzende Brigitte Fodimann. Die AWO wünscht sich für ihre Arbeit mehr Unterstützung vor Ort und möchte, dass die Bundespolitik in den Bereichen Schaffung von günstigem Wohnraum, der Nichtbesteuerung von Renten und den Sozialleistungen mehr Initiative zeigt.
Den Abschluss des Tages bildete eine Gesprächsrunde beim Betreuungsverein in Cloppenburg, Molberger Straße 21. In der sehr offen geführten Diskussion beklagten die anwesenden Betreuerinnen und Betreuer die allgemeine Finanzierung ihres Vereins. Wenn sie nicht sehr zeitnah finanzielle Unterstützung erfahren würden, so müssten sie im nächsten Jahr Insolvenz anmelden. Alle kamen überein, dass dieses auf keinen Fall eintreten darf. MdB Dennis Rohde versprach, sich für einen finanziellen Ausgleich einsetzen zu wollen. Hier besteht ganz dringender Handlungsbedarf und er sei davon überzeugt, dass es eine Lösung geben wird. Er wird schriftlich die zuständigen Bundesministerien, das Land Niedersachsen über die SPD-Fraktionsvorsitzende Johanne Modder, über seinen Besuch berichten und konkrete Forderungen stellen, so Dennis Rohde. Die Teilnehmer dieser Runde kamen überein, dass auch der Landkreis Cloppenburg auf dem Sektor der Wohnraumbeschaffung von günstigen Räumlichkeiten im ländlichen Raum sorgen muss. Die angekündigten neuen 60 Wohnungen der Cloppenburger Wohnungsbaugesellschaft sind einfach nicht ausreichend. Es muss mehr sozialer Wohnraum geschaffen werden, da die finanzielle Anreize für Investoren nicht gegeben sind, müssen die Kommunen, der Bund und das Land tätig werden.
Der Kreisvorsitzende Detlef Kolde bedankte sich bei allen TeilnehmerInnen, den verschiedenen Akteuren und besonders bei Dennis Rohde, der den ganzen Tag als Oldenburger Bundestagsabgeordneter im Landkreis Cloppenburg verweilte.