SPD-Fraktion fordert mehr bezahlbaren Wohnraum in der Gemeinde Garrel

Symbolbild: Baugebiet in Garrel / Bild: Tobias Bohmann

Die SPD-Fraktion hat sich auf ihren Fraktionssitzungen am 14.11.2018 sowie am 13.02.2019 mit der zunehmenden Problematik des auch in der Gemeinde Garrel immer knapper werdenden Angebots an bezahlbarem Wohnraum beschäftigt und entsprechende Verbesserungsmöglichkeiten zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger diskutiert. In einem Antrag an den Rat der Gemeinde Garrel fordert sie diesen daher auf, dieses Thema in der nächsten Sitzung der zuständigen Gremien zu beraten und sich dabei mit folgenden Vorschlägen zu befassen:

 

  • Zurverfügungstellung einer kommunalen Grundstücksfläche im Hauptort an die Wohnungsbaugesellschaft für den Landkreis Cloppenburg m.b.H. oder einen anderen Projektträger, der sich verpflichtet, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Identifikation ähnlicher geeigneter Flächen

 

  • Schaffung von Förderinstrumenten zur Ermöglichung des generationsübergreifenden Wohnens (Herrichtung von Einliegerwohnungen in großen Gebäuden alleinstehender älterer Personen wie z. B. Witwen/Witwer) unter Berücksichtigung vertraglicher Verpflichtungen bzgl. der Vermietung von bezahlbarem Wohnraum

 

  • Beauftragung einer Bedarfsanalyse bei einer externen Beratungsgesellschaft und Präsentation der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in den politischen Gremien der Gemeinde Garrel bzw. Beschluss eines Wohnraumversorgungskonzeptes

 

  • Verwendung bauleitplanerischer Steuerungsmöglichkeiten/städtebaulicher Verträge

 

  • Weiterverfolgung der angestrebten Verdichtung der Bebauung und Erhöhung der Geschosszahlen im örtlichen Kernbereich

 

Die SPD-Fraktion hatte das Thema bereits im Mai 2017 im Zusammenhang mit einem Antrag zu Überarbeitung der Bebauungspläne im innerörtlichen Bereich bzw. der Verdichtung der Bebauung in Garrel mit aufgenommen.

Ratsfrau Heike Robke, die bereits mehrfach auf das Thema hingewiesen wurde, erläutert hierzu:

„Bisher konnten sich in Garrel viele Menschen den Traum der eigenen vier Wände verwirklichen. Das wollen wir als SPD-Fraktion natürlich auch zukünftig gerne unterstützen. Die verschärften genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen bei der Erschließung von Wohnbauflächen und auch die gesellschaftlichen Veränderungen wie der demografische Wandel, die bedrohliche Schere zwischen Arm und Reich sowie der Bedarf nach Ein-Personen-Wohnungen und Wohnungen für Alleinerziehende und ihre Kinder bringen jedoch neue Herausforderungen mit sich.“

Ratsherr Tobias Bohmann, der den Antrag gemeinsam mit Heike Robke entwickelt hat, bestätigt diese Ausführungen:

„Auch ich wurde mehrmals darauf angesprochen, wie wir als Gemeinderatsmitglieder etwas für diejenigen tun können, die bisher auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum verzweifeln. Ich  denke, dass unser Antrag ein wichtiger Schritt ist und hoffe auf die Zustimmung der anderen Ratsmitglieder.“

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Paul Drees, der durch seine langjährige Ratsmitgliedschaft bereits des Öfteren mit dem Thema in Berührung gekommen ist, freut sich über den Vorstoß seiner Fraktionsmitglieder und ergänzt:

„Wichtig ist, dass wir hier als Gemeinderat ein gutes Zeichen an diejenigen senden könnten, die zurzeit Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche haben. Umso mehr hat es mich gefreut, dass sich die CDU-Mehrheitsfraktion, wie in ihrer Pressemitteilung vom 24.01.2019 verlautbart, bei ihrer Klausurtagung im März ebenfalls mit dem Thema Wohnbebauung befassen möchte. Ich bin gespannt auf die Vorschläge und hoffe, dass wir mit allen Fraktionen gemeinsamen einen guten Kompromiss finden können.“

Bei der Entwicklung ihrer Vorschläge hat die SPD-Fraktion auch berücksichtigt, welche Entscheidungen in Nachbarkommunen wie Cloppenburg bzw. beim Landkreis Cloppenburg diskutiert wurden. Zusätzlich konnte sie sich genauer mit einem Antrag der SPD aus Dötlingen befassen, die selbst gute Vorschläge für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums entwickelt hat.

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