Umweltminister Olaf Lies zu Gast in Garrel

Bürgermeister Thomas Höffmann, Pia van de Lageweg, Umweltminster Olaf Lies

Am Freitag den 9. September 2022 war der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies zu Gast in Garrel auf der Baustelle der Kläranlage in Garrel. Mit Unterstützung der Landtagskandidatin Pia van de Lageweg war dieser Besuch zu Stande gekommen und war auch ein Ausgleich zur kurzfristigen Absage für die Feier zum 150 jährigen Gemeindejubiläums.

In seiner Begrüßung konnte Bürgermeister Thomas Höffmann als Gäste u.a. die Landtagsabgeordnete Renate Geuter, Ehrenbürgermeister Ludger Mayhaus, den Fraktionsvorsitzenden der CDU, Dirk Koopmann, den Geschäftsführer der Goldschmaus Gruppe Daniel Runden und Marketingleiterin Marlene Seidel sowie Bauamtsleiter Ewald Bley, seinen Vertreter Henning Rolfes und Klärwerksleiter Frank Boer sowie weitere Gäste begrüßen.

Die Erweiterung der Kläranlage kostet der Gemeinde Garrel ca. 8,5 Millionen Euro wobei aus dem Umweltministerium eine Förderung von 1 Millionen Euro bewilligt ist. Ziel der Erweiterung ist es u.a. durch die Errichtung eines Faulturms und die Verbrennung des Faulgases Strom für den Betrieb der Kläranlage selbst zu erzeugen und dadurch die Betriebskosten erheblich zu senken.

Olaf Lies lobte in seiner Rede den Mut der Gemeinde diesen Schritt zu gehen und aus Abfall Ernergie zu erzeugen. Schließlich sei eine Investition in dieser Größenordnung immer eine Herausforderung für eine Kommune, zeige aber wie wichtig es gerade in heutigen Zeiten sei, Energie auf alternative Weise zu erzeugen.

Ein weiteres Thema des Gesprächs war der Ausbau von Windenergie und die Thematik Stromtrassen. Der Ausbau der Windenergie und damit die Erzeugung von „grünem Storm“ sei ein wichtiger Baustein in der bevorstehenden, schwierigen, Zeit um die Energiewende zu schaffen. Er führte aber auch aus, dass Menschen und Kommunen, die durch Windkraftanlagen und Umspannwerke und Konverterstationen belastet werden auch davon profitieren sollen. Bei den Windkraftanlagen können dieses Beteiligungsmodelle, wie zum Beispiel Bürgerwindparks sein, bei der Umspannwerken und Konverterstationen bietet sich der Bau von Wasserstoffwerken, Batterieproduktionen oder z. B. auch Brennstoffzellen an. Bei der Kommunen, die von diesen Anlagen betroffen sind, muss sich hieraus ein Mehrwert ergeben. Die Abgabe von 0,2 Cent je produzierte Kilowattstunde an die Kommunen sei da ein erster Schritt. Zudem müsse der Bau von Stromtrassen gebündelt werden und nicht stets neue Leitungswege gefunden werden. Hier bietet sich der Ausbau in so genannten Korridoren an. Der Trassenbau ist leider umungänglich, da Storm von dem Ort, wo er produziert wird zum Verbraucher geleitet werden muss. Er stellte aber auch die Frage, warum der Bürger an dem Ort, wo der Strom erzeugt wird, den gleichen Preis bezahlen muss, wie jemand Anderes zu dem der Strom über z.B. 500 Kilometer transportiert wird.

In der anschließenden Gesprächsrunde gab es Fragen zu den Thematiken Photovoltaik, Freilandphotovoltaik und deren Planungssteuerung, Genehmigungsprozesse bei der Errichtung von Windkraftanlagen, Mangel an Rohstoffen für den Betrieb von Klärwerken, Brennstoffzellenantrieb für Pkw,Energiekosten für das produzierende Gewerbe, aber auch Nutzung von Brauchwasser und generell die Ressource Wasser und die Wasserentnahme insbesondere auch in Hinblick auf den vergangenen Sommer und der Flächenverbrauch. Dabei wurden dem Minister auch besondere Problematiken aufgezeigt und Wünsche mitgegeben.

Zum Abschluss nutzen die anwesenden Mitglieder die SPD Gemeinderatsfraktion noch die Gelegenheit für ein gemeinsames Foto mit dem Minister